Der aktuelle Messwert in Kevelaer liegt bei 2,4 Mikrogramm pro Liter. Zum Vergleich: Der Leitwert des Umweltbundesamts beträgt 60 Mikrogramm. Auch der vorsorglich empfohlene Orientierungswert von 10 Mikrogramm wird klar unterschritten. Damit bewegt sich unser Trinkwasser in einem Bereich, der als gesundheitlich unbedenklich gilt.
TFA (Trifluoressigsäure) entsteht als Abbauprodukt fluorhaltiger Verbindungen, die in vielen Alltagsprodukten stecken. Beispiele sind Outdoor-Kleidung, Regenjacken, Teflonpfannen, Pflanzenschutzmittel, Löschschaum oder auch bestimmte Medikamente und Kühlmittel. Weil sich TFA in der Umwelt kaum abbaut, wird es als „Ewigkeitschemikalie“ bezeichnet. Es gelangt nicht nur ins Wasser, sondern findet sich teilweise auch in Lebensmitteln wie Getreide, Milchprodukten oder Gemüse – dort häufig sogar in deutlich höheren Mengen.
Sicherheit durch Kontrolle
„Unser Wasser wird regelmäßig untersucht und die Messwerte liegen zuverlässig im unbedenklichen Bereich“, sagt Wolfgang Toonen, Betriebsleiter der Stadtwerke Kevelaer. „Auch beim aktuell diskutierten TFA können wir klar Entwarnung geben. Gleichzeitig behalten wir die Entwicklung aufmerksam im Blick und reagieren frühzeitig, falls sich Werte verändern sollten.“ Neben TFA prüfen wir viele weitere Parameter: An über 60 Messstellen im Stadtgebiet analysieren wir regelmäßig Nitrat, Pflanzenschutzmittel und andere Stoffe. Dieses Grundwassermonitoring betreiben wir seit Jahrzehnten, um Trends frühzeitig zu erkennen und die Wasserqualität langfristig zu sichern.
Damit Sie sich selbst ein Bild machen können, legen wir künftig jeder Jahresverbrauchsabrechnung eine aktuelle Trinkwasseranalyse bei. Denn wir sind überzeugt: Nur wer informiert ist, kann Vertrauen entwickeln – gerade bei einem so wichtigen Thema wie unserem Lebensmittel Nr. 1.
Übrigens: Ein Infoblatt zur aktuellen Trinkwasseranalyse ist nicht nur hier, sondern dauerhaft im Bereich Trinkwasser unserer Homepage einsehbar – für alle, die es genauer wissen möchten.