Die Stadtwerke Kevelaer führen derzeit umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Zuleitung zur Solequelle durch. Über diese Leitung wird das iodhaltige Wasser aus rund 400 Metern Tiefe gefördert, das das Gradierwerk und das Inhalatorium im Solegarten St. Jakob versorgt. Ziel der Maßnahme ist es, die Förderanlage technisch zu erneuern und für die kommenden Jahre dauerhaft zu sichern.
Bevor das zusätzliche Rohr eingebaut werden kann, wird zunächst ein Bohrgestänge eingeführt, um natürliche Ablagerungen innerhalb der Leitung zu entfernen. Diese entstehen im Laufe der Zeit durch den hohen Mineralgehalt der Sole und sind völlig unbedenklich. Anschließend wird ein sogenannter Inliner aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) mit einem Durchmesser von etwa 14 Zentimetern eingesetzt. Dieses zusätzliche Rohr wird bis zu einer Tiefe von rund 120 Metern in die bestehende Leitung eingebracht und sorgt dort für eine stabile, sichere und langlebige Verbindung bis zur Quelle.
Im Zuge der Sanierung wird zudem eine undichte Stelle in etwa 110 Metern Tiefe dauerhaft abgedichtet. Diese geringfügige Leckage hatte in der Vergangenheit zu einem leichten Sandeintrag geführt und wird nun im Rahmen der Gesamtmaßnahme fachgerecht behoben.
Der Bereich rund um das Bohrloch ist während der Arbeiten aus Sicherheitsgründen abgesperrt. Nach aktuellem Planungsstand sollen die Arbeiten bis Mitte November 2025 abgeschlossen sein. Der Betrieb im Solegarten kann währenddessen weitgehend ungestört weiterlaufen.
„Mit dieser Sanierung investieren wir in die Zukunft unseres Solegartens und sichern die zuverlässige Versorgung mit unserer Kevelaerer Thermalsole“, erklärt Wolfgang Toonen, Betriebsleiter der Stadtwerke Kevelaer. „Damit stellen wir sicher, dass Besucherinnen und Besucher auch künftig das wohltuende Klima im Gradierwerk und im Inhalatorium genießen können.“